Allgemeine Infos & Historisches 11
1815
Am 15. Mai 1815 nahm König Friedrich III.
von Preußen Besitz von den niederrheinischen
Gebieten, die Napoleon durch seine
Niederlage verloren hatte. Die Altgemeinden
Elmpt und Niederkrüchten wurden
dem Kreis Erkelenz im Regierungsbezirk
Aachen zugeteilt.
1972
Am 1. Januar 1972 wurden Elmpt und
Niederkrüchten zur heutigen Gemeinde
Niederkrüchten zusammengeschlossen. Die
Gemeinde Niederkrüchten gehörte bis 1975
dem Kreis Heinsberg im Regierungsbezirk
Köln an.
1975
wurde die Gemeinde Niederkrüchten dem
Kreis Viersen im Regierungsbezirk Düsseldorf
zugeordnet.
Wappen
Seit dem 12. Jahrhundert war das Leben
in der Gemeinde mit den Edelherren von
Brempt, den Herren von Elmpt und deren
Nachfolgern eng verbunden. So erinnert das
Wappen der Gemeinde Niederkrüchten mit
der halben roten Lilie, deren Kelchblatt mit
einem zum Kelch hin gerichteten grünen
Papagei besetzt ist, an die Grundherren von
Elmpt. Die drei blauen Balken auf silbernem
Grund weisen auf das Emblem der Edelherren
von Brempt hin, die im 13. Jahrhundert
in Niederkrüchten Grundherrenrechte ausübten.
Historische Bauten
Niederkrüchten besitzt eine Reihe sehenswerter
Bauten, vorwiegend aus dem kirchlichen
Erbe. So sind die spätgotische Hallenkirche
St. Bartholomäus in Niederkrüchten
(15. Jahrhundert) mit flämischer Barockausstattung
(1693), die Pfarrkirche St. Martin
in Oberkrüchten (16. Jahrhundert), der
Turm der Kirche St. Laurentius Elmpt aus
dem Jahre 1611, die Brempter Kapelle
St. Georg aus der Zeit um 1500, die Elmpter
Kapelle St. Maria an der Heiden (1734)
in Overhetfeld, ehemals zweite Hauskapelle
von Schloss Dilborn, sowie das Herrenhaus
„Haus Elmpt“ (15. Jahrhundert) mit einem
barocken Torturm von 1750 zu erwähnen.
Haus Elmpt ist auf altem Siedlungsgrund
aus fränkischer Zeit von den Herren von
Elmpt erbaut worden und ist bereits seit
1202 der Stammsitz des gleichnamigen Geschlechts.
Die Gutsanlage stammt im Kern
aus dem 15. Jahrhundert und wurde im 18.
und 19. Jahrhundert mehrfach verändert.
Zurzeit ist das Haus in Privatbesitz.
Am Diesberg in Overhetfeld steht die
„Elmpter Kapelle“, die vermutlich von den
Herren von Elmpt erbaut wurde. Die Kapelle
„Maria an der Heiden“ wurde erstmalig
1703 in einem bischöflichen Bericht erwähnt.
Die ursprüngliche Wallfahrtskapelle
wurde im Jahre 1734 um einen Saal erweitert.
Im Inneren beherbergt sie einen kleinen,
kostbaren flandrischen Schnitzaltar. Er
wurde etwa 1530/1540 in Antwerpen für
das Kloster Graefenthal nahe Kleve hergestellt.
1761 überließ ihn die Abtissin ihren
auf Dilborn lebenden Schwestern. Der Altar
soll für die Schlosskapelle zu groß gewesen
sein und wurde deshalb vom Schlossherrn
der Elmpter Kapelle geschenkt.